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Doc Heyne: f_ia (Review)
Artist: | Doc Heyne |
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Album: | f_ia |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Rock |
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Label: | Trigger Jam Records | |
Spieldauer: | 50:17 | |
Erschienen: | 26.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Eine zweiwöchige Konzerttournee im August 2012 durch Mazedonien lieferte die Grundlage für das aktuelle DOC HEYNE-Album „f_ia“ (Wer Probleme mit dem Titel hat: Der Vorgänger hieß „[‘drai]“!). Die Auftritte ergaben sich quasi von selbst, HEYNE jammte mit seinen Begleitern, Lars Bilke am Bass und Schlagzeuger Gereon Homann, was das Zeug hielt vor kleinem aber sehr angetanen Publikum. Eindrücke der Ochsentour lassen sich in den Videotagebüchern HIER finden.
Im Studio, Ausnahme der über elfminütige „Westfelische Dehnungsblues“, entstand der konzentrierte, musikalische Soundtrack zum Road-Trip. Was die Titel der Songs, von „Nema Makedonski“ abgesehen auf Deutsch, nicht unbedingt verraten.
Das Münsteraner Trio spielt harten Instrumental-Rock, dessen Hauptaugenmerk logischerweise auf dem Gitarristen DOC HEYNE liegt. Die auf „[‘drai]“ zahlreicher vorhandenen Jazz-Anteile wurden leicht zurückgefahren, „auf „f_ia“ wird gekonnt gerockt. Sowohl schwelgerisch melodisch wie von treibender Kraft und voller exponierter Gitarrenläufe. Wem gitarristische Kabinettstückchen auf den Sack gehen, sollte das Album vorm Kauf lieber probeweise testen. Allzu ausufernd wird es nie, dafür sorgt die relativ kurze Lauflänge der Stücke und die Fähigkeiten Bilkes und Homanns eine erdende und energische Grundlage zu schaffen, die den DOC von allen Höhenflügen sicher zurück auf den Boden geleitet. Aufgelockert wird das wuchtige Ganze durch dezenten Keyboardeinsatz, insbesondere im gastbesetzten „Nema Makedonski“, und die leider selten gespielte akustische Gitarre. Die intensivsten Momente des Albums.
Besonders gelungen ist das mit Abstand längste Stück des Albums, das zwar klanglich leicht abfällt, aber DOC HEYNE, der eigentlich gar kein explizites Blues-Faible besitzt, als exzellenten Slow-Blues-Schöpfer zeigt. Keine zeitschindende Saitenquälerei sondern ein emotionaler Ausflug zur blauen Stunde mit Witz – und ein bisschen Geschwätz im Hintergrund.
FAZIT: Wer noch einen Soundtrack für einen Trip in den Süden sucht, angesiedelt zwischen Interrail-Erinnerungen und Easy-Rider-Born-To-Be Wild-Feeling, der findet in DOC HEYNES Album Nummer „f_ia“ einen würdigen Begleiter, der zudem quasi im Vorbeifahren belegt, dass Westfalen nicht nur ein Dehnungs-„e“, sondern auch den Blues haben. Ein freundschaftliches Verhältnis zu vielfältigen und ausgedehnten Gitarrenpartien der härteren Gangart vorausgesetzt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1:0 für die Marionette
- Der Puppenspieler
- Tief Durchatmen vor dem Arztbesuch
- Nicht Stolpern beim Treppensteigen
- Jetzt mal am Riemen reissen
- SoneTine in Pro-C-Dur
- Auf der Suche
- Nema Makedonski
- Kein Gehetze beim Winterschlussverkauf
- Westfelischer Dehnungsblues- "Bloes nich..."
- Bass - Lars Bilke
- Gitarre - Doc Heyne
- Keys - Doc Heyne, Diran Tavitjan
- Schlagzeug - Gereon Homann, Garo Tavitjan
Interviews:
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keine Interviews